Die Abteilungen Mühlacker, Enzberg, Lienzingen und Lomersheim wurden zu einer Rauchentwicklung in einem Kaufhaus in der unteren Bahnhofstraße alarmiert. Eine Mitarbeiterin alarmierte um 10.47 Uhr die Feuerwehr, nachdem sie in mehreren Räumen Rauch/Nebel feststellt hatte. Da fast zeitgleich die Brandmeldeanlage (BMA) auslöste und es sich um ein großes Objekt mit viel Kundenverkehr handelt, wurde kurz darauf eine Stufenerhöhung durchgeführt und zwei weitere Abteilungen hinzu alarmiert. Beim Eintreffen des Zugführers war eine Verrauchung in den Verkaufsräumen und im Treppenhaus deutlich sichtbar. Die Mitarbeiter hatten bereits vorbildlich reagiert und schon alle Mitarbeiter und Kunden aus dem Gebäude, in dem auch Büros untergebracht sind, evakuiert. Durch die weitere Erkundung wurde festgestellt, dass die Rauchentwicklung aus dem Keller am stärksten ist. Der erste Trupp unter Atemschutz ging in den Keller vor. Mithilfe der Wärmebildkamera und Wasser am Rohr suchte er die Ursache der Verrauchung. Dies gestaltete sich schwierig, da die Kellerräume sehr verwinkelt und stark vernebelt waren. Die Lüftung wurde abgeschaltet um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Ein weiterer Trupp wurde angefordert um den Angriffstrupp im Keller zu unterstützen. Parallel dazu kontrollierten zwei weitere Trupps die Verkaufsflächen und Treppenhäuser. Nach wenigen Minuten konnte ein Kompressor der Klimaanlage als Ursache ausgemacht werden. Dieser brannte nicht, er war nur heiß und hatte Kältemittel abgeblasen. Dies führte zu der Vernebelung im Gebäude. Der Fachberater Chemie des Enzkreises wurde zur Einsatzstelle alarmiert um die Einsatzleitung fachlich zu unterstützen, da Kältemittel ausgetreten war. Das Kältemittel R143a ist zwar nicht toxisch, da es jedoch schwerer als Luft ist, kann es bei hoher Konzentration erstickend wirken. Es folgten umfangreiche Belüftungsmaßnahmen. Da die Bereiche einzeln belüftet werden mussten und es teilweise keine Ab/- Zugluftöffnungen gab, waren diese Maßnahmen sehr zeitaufwändig. Im weiteren Verlauf wurden Fahrzeuge aus dem Einsatz ausgebunden um wieder einsatzfähig zu sein. Nach einer Kontrolle des Gebäudes wurde es wieder freigegeben und die Mitarbeiter und Kunden konnten wieder in das Kaufhaus.
Autor: Pascal Wolf