In einem Flüchtlingsheim in Mühlacker war gegen 4:33 Uhr ein Feuer im Treppenhaus ausgebrochen, welches sich bis in das 1. OG im Gebäude ausgebreitet hatte. Die Bewohner hatten keinen Fluchtweg und waren somit eingeschlossen. Sie retteten sich an die Fenster des Gebäudes.
Durch beherztes Eingreifen der erst eintreffenden Streifenwagenbesatzung konnte das Feuer zum Teil mit Feuerlöschern gelöscht und die Ausbreitung verlangsamt werden. Die Feuerwehr, die 5 Minuten nach Alarmierung mit dem ersten HLF vor Ort war, konnte das Feuer schnell unter Kontrolle bringen und löschen. Parallel wurden 35 Bewohner von 10 Atemschutztrupps aus den bereits verrauchten Wohnungen (davon 9 über die Drehleiter und 5 über die Steckleiter) gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. 21 Personen konnten nach den Löscharbeiten durch das wieder rauchfreie Treppenhaus ins Freie gebracht werden. Sie mussten bis zur Rettung an den Fenstern betreut werden. Viele saßen bereits an der Fensterbrüstung und riefen panisch um Hilfe. Die Verständigung war aufgrund der Sprachbarriere erschwert. Zur Eigensicherung standen zwei Sicherungstrupps für die sich im Einsatz befindlichen Atemschutztrupps in Bereitstellung. Neben leitendem Notarzt und organisatorischem Leiter des Rettungsdienstes waren mehrere RTWs aus verschiedenen Landkreisen, die DRK-Bereitschaft Mühlacker sowie die Einsatzführungsunterstützung des DRK im Einsatz.
Das Gebäude ist aktuell nicht bewohnbar. Der vor Ort anwesende Leiter des Ordnungsamtes kümmerte sich um die weitere Unterbringung der Familien. Die Brandursache ist derzeit Gegenstand von Ermittlungen.
Autor: P. Wolf